Bodenverlegen: 6 Fehler, die Sie vermeiden können

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Alter Teppichboden raus, neuer Bodenbelag rein. Mal schnell den Boden neu verlegen kann ja dank Klicksystem auch für Laien gar nicht so schwer sein, oder? Aber Vorsicht, wer mit wenig Fachwissen euphorisch ans Werk geht, für den folgt meist im Nachgang die große Ernüchterung. Denn viele Mängel werden erst nach und nach sichtbar. Scharfe Kanten, knarrende Böden oder Feuchtigkeit und Schimmel sind nur eine der wenigen Fehler, die die Freunde am neuen Boden trüben und schnell teuer werden können. Welche sechs Fehler Sie teilweise sogar schon vor dem Bodenverlegen vermeiden können, haben wir Ihnen im folgenden Beitrag zusammengestellt.

Fehler 1: Falsche Raumplanung

Parkett, Laminat, Vinyl oder doch Kork? Die Auswahl an Bodenbelägen und Dekoren ist schier unendlich. Wer sich jedoch allein von Stil und Geschmack leiten lässt, begeht meist schon den ersten Fehler und hat die Raumnutzung nicht im Blick. Denn jeder Raum ist anders und stellt unterschiedliche Ansprüche an den Bodenbelag.

Stellen Sie sich vor dem Kauf daher unbedingt folgende Fragen:

  • Wie sehr wird der Bodenbelag beansprucht? (Schlafzimmer vs. Eingangsbereich)
  • Muss der Bodenbelag Nässe abkönnen, zum Beispiel im Badezimmer?
  • Soll eine Fußbodenheizung verlegt werden?

Laminatboden verlegen

Fehler 2: Zu wenig Material kaufen

Länge und Breite des Raumes ausmessen, vielleicht noch kurz in den Grundriss gucken und los geht es in den Baumarkt, um den begehrten Bodenbelag zu kaufen. Aber Vorsicht, denn hier lauert der zweite Stolperstein. Oftmals werden kleine Nischen und Heizungsrohre nicht mitberechnet, so dass die Materialrechnung nicht ganz aufgeht. Und am Ende muss man doch nochmal in den Baumarkt, weil man zu wenig Laminat gekauft hat. Das nervt nicht nur, es kostet dazu auch noch Zeit. Wer sich ohne Fachmann an das Bodenprojekt wagen möchte, sollte deshalb stets 15 Prozent Material aufschlagen, um am Ende auf der sicheren Seite zu sein.


Fehler 3: Den Untergrund nicht ordentlich vorbereiten

Beim Verlegen von Bodenbelägen ist Sorgfalt gefragt. Schon kleine Unebenheiten, wie zum Beispiel Farbreste, können den schönen Boden in Kürze zu Nichte machen. Wird der neue Bodenbelag auf punktuellen Unebenheiten verlegt, können sich Hohlräume bilden, auf denen der Bodenbelag nicht gleichmäßig aufliegt. Wird der Boden dann mit schweren Möbeln oder durch Bewegung belastet, kann sich die Klickverbindung öffnen und im schlimmsten Fall sogar brechen.  Deshalb empfiehlt sich immer eine intensive Vorbehandlung mit Ausgleichsmasse oder einem Betonschleifer.

Laminatboden verkleben

Dunkles Laminat im Wohnzimmer

Fehler 4: Den Bodenbelag sofort verlegen

Was haben ein guter Wein und Bodenbelag gemeinsam? Richtig, sie müssen sich akklimatisieren. Warten fällt schwer, besonders, wenn der alte Boden so schnell wie möglich verschwinden soll und der neue schon in Griffweite liegt. Wird der neue Boden jedoch sofort verlegt, können sich später einzelne Paneele nach oben Drücken oder zu einem welligen Bodenbelag führen. Deshalb empfehlen die Hersteller den Bodenbelag samt Verpackung 48 Stunden lang in waagerechter Position in die Mitte des Raumes zu stellen, bevor ihr ihn verlegt. So kann es sich optimal an die Raumtemperatur anpassen.


Fehler 5: Keine Trittschalldämmung verlegen

Wohnt über mir ein Elefant oder lassen die Kinder gerade Betonsteine auf den Boden fallen? Wenn man jeden Schritt im Obergeschoss mitverfolgen kann, das Rücken von Stühlen die Ruhe stört und man selbst die Waschmaschine hört, liegt das Problem oftmals in der fehlenden Trittschalldämmung. Jede Bewegung versetzt den Boden in Schwingung. Diese Schwingungen übertragen sich auf die Bauteile und was bei Ihnen einen Stock tiefer ankommt, ist einfach nur nervenzehrender Lärm. Damit sie ungestört Ihre Ruhe genießen können, sollte deshalb bei Renovierungen stets die Trittschalldämmung unter dem neuen Bodenbelag verlegt werden.

Ausmessen der Kanten eines Bodenbelags

Parkett verkleben

Fehler 6: Das Verlegemuster außer Acht lassen

Der neue Boden ist verlegt, die Paneele drücken sich nicht nach oben und trotzdem überzeugt das Ergebnis noch nicht. Der Fehler mag eventuell im Verlegemuster liegen. Zwar gibt es hier kein richtig oder falsch, je nachdem wie der neue Bodenbelag verlegt wird, kann er das Gesamtbild jedoch sehr verändern. Ob die Paneele längs, quer oder diagonal verlegt werden sollen, muss je nach Raum individuell entschieden werden. Ein paar Faustregeln gibt es aber, damit am Ende ein harmonisches Bild entsteht:

  • Richtet man die Paneele parallel zum Fenster aus, wirkt der Raum optisch größer und auch länger
  • Wenn die Paneele parallel zur langen Wand verlegt werden, wird der Raum optisch gestreckt
  • Einen schlauchartigen Raum wird optisch gestaucht, wenn man die Paneele parallel zur kurzen Wand verlegt

Wir helfen Ihnen, Folgeschäden zu vermeiden

Damit Sie lange Freude an Ihren Böden haben, helfen wir Ihnen bereits im Vorfeld bei der Auswahl des passenden Belags für Ihre Räumlichkeiten. Unsere Bodenverleger-Teams kümmern sich anschließend um die Anlieferung und den fachgerechten Einbau bei Ihnen zu Hause. So können sie sich sicher sein, dass alles passt und keine Folgeschäden durch eine unsaubere oder unsachgemäße Verarbeitung entstehen. Gerne geben wir Ihnen auch Tipps, wie Sie Ihre Böden optimal pflegen können.