Bodenbeläge für Fußbodenheizungen

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Der Herbst ist schon in vollem Gange und der Winter in greifbarer Nähe. Die Kuschelsocken werden hervorgeholt und so manch einer hat auch schon den Holzofen angefeuert. Energiesparen steht vor allem in diesem Jahr hoch im Kurs, aber ganz ohne Heizung werden wir es auch in diesem Jahr wohl nicht schaffen. Wer neu baut oder renoviert, überlegt in der aktuellen Situation daher ganz genau, welche Heizung eingebaut werden soll und natürlich auch, welcher Fußbodenbelag die Energiekosten senken kann.

Hoch im Kurs stehen seit einigen Jahren vor allem Flächenheizungen, insbesondere die Fußbodenheizung. Und das nicht ohne Grund. Neben der einfachen Reinigung spielt vor allem die Energieeffizienz eine große Rolle. Da die Strahlungswärme von unten direkt an die Füße übertragen wird, fühlt sich der menschliche Körper bei bspw. 20 °C Raumtemperatur genauso wohl wie bei durch Heizkörper erzeugten 22 °C. Dies kann bis zu 10-12% Energiekosteneinsparung bedeuten - Bei den ständig steigenden Energiepreisen nicht unerheblich!

Aber welcher Bodenbelag passt denn am besten zu einer Fußbodenheizung? Grundsätzlich eignen sich alle Bodenbeläge für die Installation über einer Fußbodenheizung. Egal ob Holz, Laminat, Parkett, Linoleum, Vinyl oder Teppich. Bei der Wahl der Bodenbeläge sind keine Grenzen gesetzt. Selbst bei der Art der Verlegung des Bodenbelages über der Fußbodenheizung werden Sie nicht eingeschränkt. Jedoch gibt es je nach Bodenart einige Besonderheiten zu berücksichtigen und natürlich unterscheidet sich ebenfalls die Wärmefähigkeit der Räumlichkeiten.

 


Parkettboden

Parkett – Der Klassiker unter den Bodenbelägen

Parkett ist unter allen Bodenbelägen bis heute der Klassiker schlechthin. Kein Wunder, birgt der Holzbodenbelag doch unzählige Vorteile. Neben der Widerstandsfähigkeit und Schalldämmung punktet der Fußbodenbelag mit einer extrem langen Lebensdauer. Im Durchschnitt 45 Jahre, die ihm in ökologischer und ökonomischer Hinsicht einen Spitzenplatz sichert. Aber auch als Bodenbelag auf Fußbodenheizungen macht der nachhaltige Bodenbelag eine gute Figur. Allerdings gilt dies nur für Warmwasser Fußbodenheizungenund nicht für elektrische Heizungstypen.
 

Um das Parkett beim Heizen nicht zu schädigen, sollte die Temperatur an der Holzoberfläche 25 Grad Celsius nicht überschreiten. Außerdem sollte die Fußbodenheizung nicht ständig hoch und runtergefahren werden, sonst ist das Holz zu starken Klimaschwankungen ausgesetzt.


Kork für wohngesunde Räume

In einer Korkdiele befinden sich Millionen mit Luft gefüllte Zellen, die Wärme isolieren. Korkböden sind deshalb schon von Haus aus fußwarm. Wird der Korkboden in Kombination mit einer Fußbodenheizung genutzt, werden die positiven Eigenschaften sogar noch verstärkt.

Genau wie der Parkettboden, verfügen Korkböden über einen hohen Wärmedurchlasswiderstand und somit über eine langanhaltende Wärmespeicherung. Einen wichtigen Punkt gibt es jedoch zu beachten: Korkfertigboden eignet sich ausschließlich für die Verlegung über einer Warmwasser-Fußbodenheizung. Da die erreichbaren Temperaturen mit einer Elektro-Fußbodenheizung zu hoch werden, sollte hier generell auf den Einsatz von Kork verzichtet werden. Um unschöne Risse zu vermeiden, sollten Sie außerdem beim Kauf Ihres Korkbodenbelages darauf achten, dass sich der von Ihnen gewählte Belag leicht an Temperaturänderungen anpassen kann.

Korkboden in Kiefernoptik

Laminatboden im Schlafzimmer

Die günstige Alternative: Laminatboden

Laminat ist die beliebte Alternative zu Parkett für alle, die sich anspruchsvolle Optiken, in hervorragender Qualität zu schätzen wissen! Kostengünstiger als Echtholzboden, aber nicht weniger exklusiv.

Grundsätzlich eignet sich auch Laminat, wenn er vom Hersteller zu diesem Zweck freigegeben ist, als Bodenbelag auf Fußbodenheizungen Allerdings ist die Fähigkeit von Laminat, Wärme zu leiten, schwächer als die von Parkett. Außerdem gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. Damit Sie lange den Anblick Ihres Laminatbodens genießen können und um Risse, Wölbungen und weitere unschöne Schäden zu vermeiden, darf der Boden nicht wärmer als 26 Grad Celsius werden. Außerdem sollte Laminat über einer Fußbodenheizung sollte nicht dicker als neun Millimeter sein.


Vinylbodenbeläge auf Fußbodenheizungen

Vinyl wird bei vielen Bauherren ein immer beliebterer Bodenbelag. Nicht nur aufgrund der zahlreichen vorhandenen Dekore, sondern auch, weil es eine sehr gute Alternative zu Keramik - und Steinfliesen darstellt. Das Gute vorweg: Wenn vom Hersteller nicht anders ausgezeichnet, können Vinylböden problemlos auf Warmwasserfußbodenheizungen verlegt werden. Zu beachten ist, ob es sich beim Wunschboden um Vollvinyl oder SPC Vinyl handelt.

Vollvinyl kann schwimmend mit einer Trittschalldämmung verlegt oder vollflächig verklebt werden. Bei der Verlegung auf Fußbodenheizungen empfehlen wir jedoch das Verkleben, weil die Wärme durch die direkte Verbindung zum Boden ideal weitergeleitet wird.

Hartvinylboden oder SPC Vinyl genannt, ist je nach Hersteller auch für die Verlegung auf Fußbodenheizungen geeignet. Diese Vinylböden besitzen zusätzlich eine Schicht

Klick -Vinylboden in der Küche

Tretford Teppichfliesen

Doppelt hält besser warm: Teppichböden

Doppelt hält besser. Ein kuscheliger Teppich an den Füßen und dann auch noch Fußbodenheizung? Klingt perfekt, oder?

Teppichböden können die Temperaturschwankungen sehr gut vertragen und eignen sich somit grundsätzlich auch für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung. Zu beachten ist nur, dass das Material des Teppichs oder der Unterlage nicht als Isolation wirkt, weil sonst die Wärme blockiert wird. Außerdem sollte die Dicke des Teppichbodens im Blick behalten werden. Je dicker der Teppichboden ist, desto höher wird sein Wärmedurchlasswiderstand. Daher empfehlen sich möglichst dünne Teppiche ohne Schaumpolster. Für Fußbodenheizungen geeignete Teppichböden sind in der Regel speziell gekennzeichnet.